In der Szene-Gastronomie ist das In-Getränk schon lange bekannt, aber in den regionalen Supermärkten längst nicht flächendeckend erhältlich. Die Rede ist von fritz-kola.
Zwei clevere Getränke-Pioniere aus Hamburg entwickelten eine originelle Getränkemarke für Cola und Limonaden und trafen damit den Puls der Zeit. Mit einem besonderen Geschmack und einer durchdachten Markenplatzierung macht das wachsende Unternehmen auf sich aufmerksam. Doch was hat es mit der berüchtigten fritz-kola auf sich und was zeichnet die Produkte aus?
Die kultverdächtige Cola „für Erwachsene, weniger süß, dafür mit ordentlich viel Koffein“ überzeugt mit einem individuellen Aroma. Dieses kommt unter anderem aufgrund dessen zustande, weil echte Kolanuss verwendet wird. Getränkeriesen wie Coca-Cola haben diese aromatische Zutat längst durch das günstigere Koffein ersetzt. Dieses wird beim Entkoffeinieren von Kaffee gewonnen. Die Kolanuss stammt vom Kolabaum, der in den Tropen von Afrika Zuhause ist. Die Nüsse enthalten bis zu 3,5 % natürliches Koffein.
fritz-kola gehört zu den wenigen Getränken, die noch heute echte Kolanuss enthalten. Da das Koffein in Kolanüssen gebunden ist, unterscheidet sich die Wirkung vom Koffein in Kaffee. Die typischen Nebenwirkungen wie Nervosität und Herzrasen, wie man sie beim erhöhten Kaffeekonsum kennt, treten hier viel seltener auf.
Der Koffeingehalt des dunklen Erfrischungsgetränks ist 2,5-mal so hoch wie bei herkömmlicher Cola. Die 0,33 l Flasche enthält stolze 83,3 mg Koffein. Allerdings ist der Zuckergehalt nur minimal geringer als beim Marktführer Coca-Cola. Beim Verzehr werden daher fast genauso viel Kohlenhydrate aufgenommen, als bei der Konkurrenz. Neben Wasser und Zucker enthält die koffeinhaltige Limonade Kohlensäure, Farbstoff, Säuerungsmittel, Koffein und natürliches Aroma. Pro 100 ml sind dabei 25 mg natürliches Koffein enthalten.
fritz-kola-Produkte sind alle vegan und ausschließlich in Glasflaschen erhältlich. Für die Gastronomie werden 0,2 Liter Flaschen präsentiert. Im Handel sind 0,33 Liter Flaschen zu finden. Die klassische fritz-kola fällt durch das schwarze Etikett mit weißer Aufschrift auf. Im Handel werden die Flaschen in handlichen Sixpacks angeboten, die mit der Aufschrift „Überdosis“ humorvoll inszeniert werden.
Die zuckerfreie und kalorienarme fritz-kola enthält ebenfalls echte Kolanuss. Sie ist am weißen Etikett zu erkennen. Die Stevia-Variante von fritz-kola enthält nur halb soviel Zucker als die herkömmliche Ausführung. Die Rezeptur ist geprägt von den Steviol-Glykosiden aus Stevia. Die Kola-Kaffee-Limonade mit braunem Etikett vereint Aromen aus Kola und Kaffee. Sie enthält ebenfalls 25mg natürliches Koffein pro 100ml. Geschmacklich soll das Produkt an Kaffee, Vanille und Karamell erinnern.
Unter dem Begriff fritz-limo gibt es fünf verschiedene Sorten. Nämlich Melone, Apfel-Kirsch-Holunder, Zitrone, Apfelschorle und Orange. Die fritz-limo Apfelsaftschorle wird aus Direktsaft produziert. Der Fruchtanteil ist dementsprechend hoch. Auf Zusätze für mehr Geschmack wurde verzichtet. Jede der Limos hat ein passendes farbiges Etikett. Eine Cola-Mix-Limonade ist seit 2012 auf dem Mark. Typisch für das Unternehmen hat auch dieses Mix-Getränk mit „mischmasch“ einen charmanten Namen erhalten.
Selbstverständlich haben wir es uns nicht nehmen lassen die klassische fritz-kola zu testen. Das Ergebnis ist gemischt. Einige sind vom Geschmack begeistert, andere bezeichnen ihn als „gewöhnungsbedürftig“. Jedoch haben alle freiwilligen Tester zugeben müssen, dass der Geschmack durchaus interessant ist und Abwechslung ins Cola-Angebot bringt. Die Verwendung echter Kolanuss wird übrigens auf der Rückseite jedes Flaschenetiketts bestätigt, die erst beim Leertrinken zum Vorschein kommt. In den Genuss der übrigen Produkte kamen wir leider nicht, weil diese in den umliegenden Märkten nicht zur Verfügung stehen. Allerdings wird demnächst eine weitere Testrunde folgen. Denn die Produkte der erfolgreichen Trend-Marke wurden in Onlineshops entdeckt!
Lorenz Hampl und Mirco Wolf Wiegert, zwei damalige Studenten aus Hamburg, kreierten 2002 ein neuartiges Cola-Getränk. Ausgestattet mit dem markanten Namen „fritz-kola“ verpassten sie dem Logo ihre beiden Köpfe und verliehen der Marke damit einen deutlichen Wiedererkennungswert. Am Anfang beschränkte sich der Verkauf auf Hamburg und Umgebung. Nach und nach weitete sich der Abverkauf auf mehrere deutsche Städte aus. Heute kann das In-Getränk bei mehr als 350 Getränkehändlern gekauft werden. 2006 startete der Export ins Ausland. Als Hauptvertriebsweg gilt die Gastronomie. Im Lebensmittel-Einzelhandel ist fritz-kola nicht überall auffindbar. Doch der Erfolg scheint sich eingestellt zu haben. Nach eigenen Angaben von Wiegert und Hampl verdoppeln sich Umsatz und Absatz jedes Jahr.
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